*Wir verwenden die Elberfelder Bibel Edition CSV Hückeswagen (Überarbeitete Fassung), weil diese sehr nahe am Urtext ist.

Was hat der Samstag mit dem Ruhetag zu tun?

Nachdem Gott innerhalb von sechs buchstäblichen Tagen die Natur, die Tiere und die Menschen geschaffen hat und allen ihre Arbeit und Aufgaben gegeben hat, hat er den siebten Tag als Ruhetag für Menschen und Tiere geschaffen.

Gott hält diesen Ruhetag für so wichtig, dass er den siebten Tag selbst hält, damit Menschen es sich zum Vorbild nehmen.

„… und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag. Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte.“ (1. Mose 1,31; 2,2-3)

Gott macht den siebenten Tag heilig. „Heilig“ (Hebräisch: qadosh, קָדוֹשׁ) bedeutet geweiht, gewidmet oder abgesondert.

Das Erste, was Gott heiligt, ist der siebte Tag. In der Bibel taucht das Wort „heilig“ zum ersten Mal auf, als Gott den siebten Tag heiligte.

Der siebte Tag ist deshalb ein ganz besonderer Tag für Gott, den er für uns geschaffen hat.

Auf Hebräisch heißt der siebte Tag „Sabbat“ oder „Sabbath“, שַׁבָּת. Das Wort „Sabbat“ stammt aus dem Wort „shibah“ or „sheba“ (Hebräisch:  שִׁבְעָה), das die Zahl Sieben (7) in der hebräischen Sprache bedeutet. Auf der eng mit Hebräisch verwandten arabischen Sprache heißt der siebte Tag auch „Sabbat“. In den anderen Sprachen heißt der siebte Tag (Sabbat) ähnlich: „sábado“ (Spanisch), „sabato“ (Italienisch), „Sávvato“ (Griechisch),  „subbota“ (Russisch: суббота) und „Sabtu“ (Indonesisch).

Auf Deutsch heißt der siebte Tag „Samstag“. Man sieht es auch daran, dass der vierte Tag, die Mitte der Woche, als Mittwoch gekennzeichnet ist. Auch in USA, in Kanada und in Japan gilt der Samstag als der siebte Tag. Die Woche fängt dort mit dem Sonntag als erster Tag an.

Der Samstag ist also der Sabbat, der Ruhetag, den Gott für uns geschaffen hat.

Was sind die Vorteile des Samstags (des siebten Tags)?

Bei der Schöpfung des siebten Tages, des Samstags, hat Gott diesen Tag mit viel Segen und Vorteilen ausgestattet. Hier sind einige wichtige:

  • Gott segnet und heiligt den Samstag.

„Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.“  (2. Mose 20,11)

  • Weil Menschen am Samstag (siebten Tag) nicht arbeiten und ausruhen, gibt Gott am Freitag (sechsten Tag)  den doppelten Segen für den Samstag.

„Seht, weil der HERR euch den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage“ (2. Mose 16,29)

  • Gott wird den Menschen den wirtschaftlichen Erfolg und viel Segen reichlich geben, die den Samstag heiligen und am Samstag ausruhen.

„Wenn du deinen Fuß vom Sabbat zurückhältst, dass du dein Geschäft nicht tust an meinem heiligen Tag und den Sabbat ein Ergötzen und den heiligen [Tag] des HERRN ehrwürdig nennst; und [wenn du] ihn ehrst, so dass du nicht deine Wege verfolgst, dein Geschäft betreibst und [eitle] Worte redest, dann wirst du dich an dem HERRN ergötzen, und ich werde dich einherfahren lassen auf den Höhen der Erde und werde dich speisen mit dem Erbteil Jakobs, deines Vaters; denn der Mund des HERRN hat geredet.“ (Jesaja 58,13-14)

Eine andere Bibelübersetzung drückt es so aus:

„Der Herr sagt: »Achtet den Sabbat als einen heiligen Tag, der mir gehört! Entehrt ihn nicht dadurch, dass ihr euren Beschäftigungen nachgeht. Entweiht ihn nicht durch Reisen oder durch Arbeit oder irgendwelche Geschäfte. Betrachtet ihn nicht als eine Last, sondern als einen Anlass zur Freude! Dann werde ich selbst die Quelle eurer Freude sein. Über alle Hindernisse lasse ich euch triumphieren und ihr könnt den Ertrag des Landes genießen, das ich eurem Stammvater Jakob gegeben habe.« Der Herr hat das gesagt.“ (Jesaja 58,13-14 nach Gute Nachricht Bibel)

Was sollen wir am Samstag, dem siebten Tag, tun?

Wir lassen die Bibel darüber selbst sprechen:

„Sechs Tage sollt ihr es sammeln; aber am siebten Tag ist Sabbat, an dem wird es nicht da sein.“ (2. Mose 16,26)

„Und das Volk ruhte am siebten Tag.“ (2. Mose 16,30)

„Sechs Tage sollst du deine Arbeiten tun; aber am siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Ochse und dein Esel raste, und der Sohn deiner Magd und der Fremde sich erhole.“ (2. Mose 23,12)

„Glückselig der Mensch, der dies tut, und das Menschenkind, das hieran festhält: der den Sabbat hält, dass er ihn nicht entweihe, und seine Hand davor bewahrt, irgendetwas Böses zu tun!“ (Jesaja 56,2)

Jesus ist uns ein Vorbild für das Halten des Samstags

  • Er heiligte den Samstag, indem er den Samstag seiner Beziehung zu Gott widmete und Gottes Wort zusammen mit anderen Gläubigen studierte.

„Und er kam nach Nazareth, wo er auferzogen worden war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Tag des Sabbats in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.“ (Lukas 4,16)

„Und als es Sabbat geworden war, fing er an, in der Synagoge zu lehren; und viele, die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher hat dieser das [alles], und was ist das für eine Weisheit, die diesem gegeben ist, und solche Wunderwerke geschehen durch seine Hände?“ (Markus 6,2)

  • Er tat am Samstag Gutes.

„Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch wird unter euch sein, der ein Schaf hat und, wenn dieses am Sabbat in eine Grube fällt, es nicht ergreifen und aufrichten wird? Wie viel vorzüglicher ist nun ein Mensch als ein Schaf! Also ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun.“ (Matthäus 12,11.12)

  • Er heilte am Samstag.

„Es war aber ein gewisser Mensch dort, der achtunddreißig Jahre mit seiner Krankheit behaftet war. Als Jesus diesen daliegen sah und wusste, dass es schon lange Zeit [so] mit ihm war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, dass er mich, wenn das Wasser bewegt worden ist, in den Teich wirft; während ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinab. Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher! Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett auf und ging umher. Es war aber an jenem Tag Sabbat.“ (Johannes 5,5-9)

Er lehrte aber am Sabbat in einer der Synagogen. Und siehe, [da war] eine Frau, die achtzehn Jahre einen Geist [der] Schwäche hatte; und sie war zusammengekrümmt und ganz unfähig, sich aufzurichten. Als aber Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau, du bist befreit von deiner Schwäche! Und er legte ihr die Hände auf, und sogleich richtete sie sich auf und verherrlichte Gott.“ (Lukas 13,10-13)

  • Am Samstag trieb er Dämonen aus.

„Und sie gehen nach Kapernaum hinein. Und sogleich am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und sie erstaunten sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist; und er schrie auf und sprach: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. Und Jesus gebot ihm ernstlich und sprach: Verstumme und fahre von ihm aus! Und der unreine Geist zerrte ihn hin und her und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus. Und sie entsetzten sich alle, so dass sie sich untereinander befragten und sprachen: Was ist dies? Was ist dies für eine neue Lehre? Denn mit Vollmacht gebietet er sogar den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm. Und die Kunde von ihm ging sogleich aus in das ganze Gebiet von Galiläa.“ (Markus 1,21-28).

Nach diesem Vorbild ruhen wir am Samstag aus, widmen den Tag Gott und dem Studieren seiner Worte, tun wir gute Sachen für unsere Familie, Freunde, Nachbarn und helfen anderen Menschen.

Die Heiligung des Samstags als Ruhetag gilt für immer

„und heiligt meine Sabbate, damit sie zum Denkzeichen seien zwischen mir und euch, damit ihr wisst, dass ich der HERR bin, euer Gott.“ (Hesekiel 20,20)

„Und die Söhne der Fremde, die sich dem HERRN angeschlossen haben, um ihm zu dienen und den Namen des HERRN zu lieben, ihm zu Knechten zu sein – jeden, der den Sabbat hält, dass er ihn nicht entweihe, und die an meinem Bund festhalten …“ (Jesaja 56,6)

Auch die Apostel hielten den Sabbat nach dem Tod Jesu

„Sie aber zogen von Perge aus hindurch und kamen nach Antiochien in Pisidien; und sie gingen am Tag des Sabbats in die Synagoge und setzten sich.“ (Apostelgeschichte 13,14)

„Und am Tag des Sabbats gingen wir vor das Tor hinaus an einen Fluss, wo es gebräuchlich war, das Gebet zu verrichten; und wir setzten uns nieder und redeten zu den Frauen, die zusammengekommen waren.“ (Apostelgeschichte 16,13)

Am nächsten Sabbat aber versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes zu hören.“ (Apostelgeschichte 13,44)