*Wir verwenden die Elberfelder Bibel Edition CSV Hückeswagen (Überarbeitete Fassung), weil diese noch sehr nahe am Urtext ist. In dieser Übersetzung dienen runde Klammern und Gedankenstriche zur Gliederung des Textes und zur Erleichterung des Verständnisses. Die eckigen Klammern kennzeichnen Wörter, die nicht im Urtext stehen, jedoch für das bessere Verständnis hinzugefügt wurden.

 

Das Reich Gottes ist ein geistliches Reich. Gottes Reich befindet sich in uns. Es ist „Gott in uns“ durch Seinen Geist, oder besser gesagt: Gottes Geist wohnt und wirkt spürbar in uns.

„Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, auf dass ich den Juden nicht überliefert würde; jetzt aber ist mein Reich nicht von hier.“ (Johannes 18,36)

„In jener Stunde traten die Jünger zu Jesu und sprachen: Wer ist denn der Größte im Reiche der Himmel? Und als Jesus ein Kindlein herzugerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kindlein, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. Darum, wer irgend sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kindlein, dieser ist der Größte im Reiche der Himmel;“ (Matthäus 18,1-4)

„Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit dem Israel das Reich wieder her? Er sprach aber zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seine eigene Gewalt gesetzt hat. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde. Und als er dies gesagt hatte, wurde er emporgehoben, indem sie es sahen, und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen hinweg.“ (Apostelgeschichte 1,6-9)

Da Gott Liebe ist, befindet sich das Reich Gottes dort, wo Liebe herrscht.

„Jesus antwortete: [Das] erste ist: „Höre, Israel: [Der] Herr, unser Gott, ist ein Herr; und du sollst [den] Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft.“ [Das] zweite ist dieses: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Größer als diese ist kein anderes Gebot. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach [der] Wahrheit geredet; denn er ist einer, und außer ihm ist kein anderer; und ihn lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis und aus ganzer Kraft, und den Nächsten lieben wie sich selbst, ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Und als Jesus ihn sah, dass er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu befragen.“ (Markus 12,28-34)

Die Liebe(=Gott) „ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht; die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. Die Liebe vergeht niemals.“ (1. Korinther 13,4-8).

In einem Menschen, der selbstlos liebt, der freundlich ist, der demütig ist, befindet sich daher das Reich Gottes – Gott wohnt in ihm. Deshalb ist die Aussage „Die Liebe vergeht niemals“, d.h. wenn die Liebe herrscht, ist dort auch das ewige Leben, das ewige Reich Gottes, das nicht vergeht.

„Er aber sprach zu ihnen: Die Könige der Nationen herrschen über sie, und die, die Gewalt über sie ausüben, werden Wohltäter genannt. Ihr aber nicht so; sondern der Größte unter euch sei wie der Jüngste, und der Führende wie der Dienende. Denn wer ist größer, der zu Tisch Liegende oder der Dienende? Nicht der zu Tisch Liegende? Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende. Ihr aber seid es, die mit mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen; und ich bestimme euch, wie mein Vater mir bestimmt hat, ein Reich, damit ihr esst und trinkt an meinem Tisch in meinem Reich und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten.“ (Lukas 22,25-30)

Gott kann nur in einem Menschen wohnen, der gerecht ist. Diese Gerechtigkeit bekommt man durch das Annehmen des Wortes Gottes und den Glauben, dass Gott durch Jesus mächtig und fähig ist, die Menschen von der Sünde zu erlösen und gerecht zu machen.

Jesus erklärte den Weg zum Reich Gottes durch die Wiedergeburt so:

„Es war aber ein Mensch von den Pharisäern, sein Name Nikodemus, ein Oberster der Juden. Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, wenn Gott nicht mit ihm ist. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, [so] kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter eingehen und geboren werden? Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser [= Wort Gottes = Jesus] und Geist [= Gott, denn Gott ist Geist] geboren wird, [so] kann er nicht in das Reich Gottes eingehen. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. Verwundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist. Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dies geschehen? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weißt das nicht? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmt ihr nicht an. Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage? Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen, [der im Himmel ist]. Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, [nicht verloren gehe, sondern] ewiges Leben habe. Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn errettet werde.“ (Johannes 3,1-17)

Die Wiedergeburt geschieht durch „das Wasser“ und „den Geist“. Mit dem Wasser meinte Jesus das lebendige Wasser, das Wort Gottes, nämlich Jesus selbst. Und mit dem Geist meinte er den Vater (Gottes Geist). Das bedeutet, dass wir nicht aus Fleisch bestehen sollen, sondern aus Jesus und Gott. Das heißt die Gott-Familie (Jesus und Gott Vater) wohnt in uns.

Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.“ (Römer 8,9)

Im Reich Gottes, d.h. wenn Gott (Gottes Familie) in einem Mensch wohnt, regiert Gott, Sein Wort, Sein Wesen, Seine Kultur und Sein Wirken. Es herrscht eine ständige Liebesbeziehung und ein tiefes Vertrauen zwischen Gott, als König, und diesem Menschen, als Sein Kind. Es geht um einen vom Geist Gottes „neu geborenen“ Menschen, der zwar noch in der Welt lebt, sich aber in seinem Charakter, in seinen Gedanken, in seinen Gefühlen und in seinem Tun täglich seinem König hingibt und sich von Ihm steuern lässt. Solch ein Mensch vertraut Gott voll und ganz, so dass er sein Ich täglich sterben lässt, damit Gottes Geist, der heilige Geist, in ihm leben kann und sein tägliches Leben führt.

„Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet [die] Lust [des] Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber durch [den] Geist geleitet werdet, [so] seid ihr nicht unter Gesetz. … Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit; gegen solche [Dinge] gibt es kein Gesetz. Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und den Begierden. Wenn wir durch [den] Geist leben, [so] lasst uns auch durch [den] Geist wandeln.“ (Galater 5,16-18.22-25)

und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt lebe im Fleisch, lebe ich durch Glauben, [durch] den an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“ (Galater 2,20)

dass ihr, was den früheren Lebenswandel betrifft, abgelegt habt den alten Menschen, der nach den betrügerischen Begierden verdorben wird, aber erneuert werdet in dem Geist eurer Gesinnung und angezogen habt den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit.“ (Epheser 4,22-24)

Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, [so] verleugne er sich selbst und nehme täglich sein Kreuz auf und folge mir nach. Denn wer irgend sein Leben erretten will, wird es verlieren; wer aber irgend sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es erretten.“ (Lukas 9,23-24)

„So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid, Gott aber lebend in Christus Jesus. Also herrsche nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, um seinen Begierden zu gehorchen; stellt auch nicht eure Glieder der Sünde dar zu Werkzeugen [der] Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott dar als Lebende aus [den] Toten und eure Glieder Gott zu Werkzeugen [der] Gerechtigkeit. Denn [die] Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.“ (Römer 6,11-14)

Wenn aber Christus in euch ist, [so] ist der Leib zwar tot [der] Sünde wegen, der Geist aber Leben [der] Gerechtigkeit wegen. Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus [den] Toten auferweckt hat, in euch wohnt, [so] wird er, der Christus aus [den] Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.“ (Römer 8,10-11)