*Wir verwenden die Elberfelder Bibel Edition CSV Hückeswagen (Überarbeitete Fassung), weil diese noch sehr nahe am Urtext ist. In dieser Übersetzung dienen runde Klammern und Gedankenstriche zur Gliederung des Textes und zur Erleichterung des Verständnisses. Die eckigen Klammern kennzeichnen Wörter, die nicht im Urtext stehen, jedoch für das bessere Verständnis hinzugefügt wurden.

 

Für Jesus, Johannes den Täufer und die Apostel war das Reich Gottes (Himmelreich/Reich der Himmel) sehr wichtig. Das Reich Gottes war so wichtig, dass es der Hauptinhalt ihrer Predigten war. Die Verkündigung des Reiches Gottes war sogar eines der Hauptanliegen, weshalb Jesus auf die Erde kam.

„In jenen Tagen aber kommt Johannes der Täufer und predigt in der Wüste von Judäa und spricht: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.“ (Matthäus 3,1-2)

Nachdem aber Johannes überliefert worden war, kam Jesus nach Galiläa, predigte das Evangelium [des Reiches] Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.“ (Markus 1,14-15)

„Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.“ (Matthäus 4,17)

„Und [Jesus] zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk.“ (Matthäus 4,23)

„Als es aber Tag geworden war, ging er fort und begab sich an einen öden Ort; und die Volksmengen suchten ihn auf und kamen bis zu ihm, und sie wollten ihn aufhalten, dass er nicht von ihnen ginge. Er aber sprach zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Reich Gottes verkündigen, denn dazu bin ich gesandt.“ (Lukas 4,42-43)

Als sie aber Philippus glaubten, der das Evangelium von dem Reich Gottes und dem Namen Jesu Christi verkündigte, wurden sie getauft, sowohl Männer als Frauen.“ (Apostelgeschichte 8,12)

„Er aber blieb zwei ganze Jahre in seinem eigenen gemieteten [Haus] und nahm alle auf, die zu ihm kamen, und predigte das Reich Gottes und lehrte mit aller Freimütigkeit ungehindert die [Dinge], die den Herrn Jesus Christus betreffen.“ (Apostelgeschichte 28,30-31).

„Reich Gottes“ oder „Himmelreich“ ist dort, wo Gott wohnt, regiert und König ist. Das Reich Gottes ist die himmlische Regierung Gottes. Gott ist der König. Er wurde nicht wie ein menschlicher Präsident oder Kanzler von Menschen oder von einem Parlament gewählt. Er ist nicht abhängig von Menschen oder Engeln. Er wird als alleiniger König angebetet.

Der HERR hat in den Himmeln festgestellt seinen Thron, und sein Reich herrscht über alles.“ (Psalm 103,19)

Gott regiert über die Nationen; Gott hat sich auf den Thron seiner Heiligkeit gesetzt.“ (Psalm 47,8)

Der HERR wird König sein immer und ewig!“ (2. Mose 15,18)

Gott erweiterte Sein himmlisches Königreich und schuf Sein Territorium auf der Erde. Ihm gehört alles, was drauf steht: Das Land, die Luft, die Gewässer, die Tiere, die Pflanzen, selbst die Menschen gehören zu Gott. Und Menschen besitzen im Grunde genommen nichts; alles können sie nur von Gott, dem König, leihen. Da alles dem König gehört, ist Er deshalb verantwortlich für den Schutz und die Fürsorge von seinem Eigentum.

Dein, HERR, ist die Größe und die Stärke und der Ruhm und der Glanz und die Pracht; denn alles im Himmel und auf der Erde ist dein. Dein, HERR, ist das Königreich, und du bist über alles erhaben als Haupt; und Reichtum und Ehre kommen von dir, und du bist Herrscher über alles; und in deiner Hand sind Macht und Stärke, und in deiner Hand ist es, alles groß und stark zu machen.“ (1. Chronik 29,11-13)

Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib [mehr] als die Kleidung? Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie nicht säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie [doch]. Seid ihr nicht viel vorzüglicher als sie? … So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen?, oder: Was sollen wir trinken?, oder: Was sollen wir anziehen? Denn nach all diesem trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles nötig habt.“ (Matthäus 6,25-27.31.32)

Im Königreich Gottes herrscht die Kultur des Königs, nämlich die Natur Gottes und sein Wesen. Gott ist die Liebe. Und wo die Liebe herrscht, gibt es auch Freiheit. Diese Kultur der freiwilligen Liebe wird in Seinem Gesetz widergespiegelt. Deshalb ist das Gesetz im Königreich Gottes das Gesetz der Liebe und der Freiheit. Gott ist kein willkürlicher König. Er gibt Menschen die Freiheit, Ihn als König und Sein Gesetz anzunehmen oder nicht. Bei der Ablehnung gibt es keine Strafe, denn Gott ist ein demütiger König und zwingt nicht. Der Ablehnende verlässt aber somit das Königreich Gottes mit seinen Segnungen, und wenn er in seinem Leben nicht zu Gott zurückkehrt, verliert er auch das ewige Leben.

In Ewigkeit, HERR, steht dein Wort fest in den Himmeln. Von Geschlecht zu Geschlecht [währt] deine Treue; du hast die Erde festgestellt, und sie steht. Nach deinen Verordnungen stehen sie heute da, denn alle Dinge dienen dir. Wäre nicht dein Gesetz meine Wonne gewesen, dann wäre ich umgekommen in meinem Elend. Auf ewig werde ich deine Vorschriften nicht vergessen, denn durch sie hast du mich belebt. Ich bin dein, rette mich, denn ich habe nach deinen Vorschriften getrachtet. …  Dein Wort ist Leuchte meinem Fuß und Licht für meinen Pfad“ (Psalm 119,89-94.105)

Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist [des] Herrn ist, ist Freiheit.“ (2. Korinther 3,17)

Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.“ (1. Johannes 4,16).

Die Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht, die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. Die Liebe vergeht niemals…“ (1. Korinther 13,4-8a)

„Lehrer, welches ist [das] große Gebot in dem Gesetz? Er aber sprach zu ihm: „Du sollst [den] Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.“ Dieses ist das große und erste Gebot. [Das] Zweite aber, ihm Gleiche, ist: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ (Matthäus 22,36-40)

Kehre um, Israel, bis zu dem HERRN, deinem Gott, denn du bist gefallen durch deine Ungerechtigkeit. …  Ich will ihre Abtrünnigkeit heilen, will sie willig lieben; denn mein Zorn hat sich von ihm abgewandt.“ (Hosea 14, 1.4)

Besser ist mir das Gesetz deines Mundes als Tausende von Gold und Silber. … Darum liebe ich deine Gebote mehr als Gold und gediegenes Gold.“(Psalm 119,72.127)

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. Denn wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel herabfällt und nicht dahin zurückkehrt, wenn er nicht die Erde getränkt und befruchtet und sie hat sprossen lassen und dem Sämann Samen gegeben hat und Brot dem Essenden, so wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe.“ (Jesaja 55,8-11)

„Sondern dies ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel schließen werde nach jenen Tagen, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein. Und sie werden nicht mehr jeder seinen Nächsten und jeder seinen Bruder lehren und sprechen: „Erkennt den HERRN!“, denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten, spricht der HERR. Denn ich werde ihre Schuld vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken.“ (Jeremiah 31,33-34)

Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben; denn wer den anderen liebt, hat [das] Gesetz erfüllt. Denn das: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren“, und wenn [es] irgendein anderes Gebot [gibt], ist in diesem Wort zusammengefasst: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe [die] Summe [des] Gesetzes.“ (Römer 13,8-10)

Wenn ihr wirklich [das] königliche Gesetz erfüllt nach der Schrift: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, [so] tut ihr recht. Wenn ihr aber die Person anseht, [so] begeht ihr Sünde und werdet von dem Gesetz als Übertreter überführt. Denn wer irgend das ganze Gesetz hält, aber in einem strauchelt, ist aller [Gebote] schuldig geworden. Denn der gesagt hat: „Du sollst nicht ehebrechen“, hat auch gesagt: „Du sollst nicht töten.“ Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, [so] bist du ein Gesetzes-Übertreter geworden. So redet und so tut als solche, die durch [das] Gesetz [der] Freiheit gerichtet werden sollen.“ (Jakobus 2,8-12)

Jedes Königreich hat Bürger, ebenso das Königreich Gottes. Die Bürger des Reiches Gottes sind diejenigen, die Gott als König samt seinem Gesetz annehmen. Sie lassen zu, dass Gott als König über sie herrscht, und sind Ihm freiwillig und aus Liebe gehorsam. Sie sind Kinder Gottes und nennen den König „Vater“. Deshalb, weil sie Kinder Gottes sind, haben sie das Wesen Gottes in sich. Sie sind selbstlos, lieb und dienen einander.

„Aber euch sage ich, die ihr hört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet die, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen. Dem, der dich auf die Wange schlägt, biete auch die andere dar; und dem, der dir das Oberkleid nimmt, wehre auch das Untergewand nicht. Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der [dir] das Deine nimmt, fordere [es] nicht zurück. Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun, [so] tut [auch ihr] ihnen ebenso.Doch liebt eure Feinde, und tut Gutes, und leiht, ohne etwas zurück zu erhoffen, und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne [des] Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“ (Lukas 6,27-31.35-36)

„Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet [die] Lust [des] Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber durch [den] Geist geleitet werdet, [so] seid ihr nicht unter Gesetz. … Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit; gegen solche [Dinge] gibt es kein Gesetz. Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und den Begierden. Wenn wir durch [den] Geist leben, [so] lasst uns auch durch [den] Geist wandeln.“ (Galater 5,16-18.22-25)

Weil das Reich Gottes für Jesus so wichtig war, verkündigen auch wir dieses Reich Gottes.